Madeiras Tierwelt und ihre charakteristischen Vertreter
So vielfältig die Pflanzenwelt Madeiras ist beinahe auch die Tierwelt. Große Säugetiere trifft man eher selten an, dennoch gibt es im Madeira Urlaub einige besondere Tierarten an Land und im Meer zu entdecken, die sich teilweise nur hier finden lassen.
Abgeschiedenheit sorgt für begrenzte Möglichkeiten
Da Madeira etwas abgelegen liegt, konnten viele Arten des Festlands nur schwer ihren Weg auf die Insel finden. Denn das europäische Festland ist fast 1000 Kilometer und der afrikanische Kontinent etwa 500 Kilometer entfernt. Diese Abgeschiedenheit ermöglichte es den heimischen Arten gleichzeitig ganz besondere Unterarten auszubilden, die ausschließlich hier zu finden sind. Flugunfähige Tiere und insbesondere landlebende Säugetiere konnten hauptsächlich als blinde Passagiere oder Nutztiere an Bord von Schiffen oder auf Treibgut nach Madeira gelangen. Typische wildlebende Säugetiere sind Wildschweine, Kaninchen und die Madeira Fledermaus. Auf der Insel gibt es keine Schlangen, dafür jedoch viele Eidechsen. Eine heimische Art ist die Madeira Mauereidechse, die überall auf der Insel zu finden ist. Besonders wenn die Sonne scheint, krabbeln die kleinen Echsen zwischen den Mauerspalten hervor, um ein Sonnenbad zu nehmen.
Insekten und Vögel gehören zu den dominierenden Tieren
Deutlich größer ist die Artenvielfalt bei den Vögeln und Insekten auf Madeira. Im Ferienhaus auf Madeira mit Garten, den vielen Parkanlagen und Wanderwegen auf der Insel können insgesamt rund 700 verschiedene Insektenarten, darunter Schmetterlinge und Falter, sowie einige hundert Vogelarten entdeckt werden. Viele dieser Arten sind für die Insel wichtig, da sie einen großen Beitrag zur Verbreitung und den Erhalt der vielfältigen Pflanzenwelt auf Madeira leisten. Einige der Vogelarten sind ausschließlich auf der Insel beheimatet, wie zum Beispiel der Madeira Buchfink, das Madeira Goldhähnchen und die Silberhalstaube. Eulen und Raubvögel wie Bussarde und Falken leben ebenfalls auf Madeira. Durch die relative Nähe zu den Kanaren haben auch einige Kanarienvogelarten auf der Insel, wie der Grüne Kanarienvogel oder der Kanarengirlitz, ihre Heimat gefunden.
Madeira als wichtiger Nist- und Rastplatz für Vögel
Die Insel dient für einige Tiere nicht als dauerhafter Lebensraum, ist jedoch für ihr Überleben wichtig. Der Madeira Sturmtaucher zählt mit schätzungsweise 80 Brutpaaren zu den stark gefährdeten Arten. Die kleinen Meeresvögel leben hauptsächlich auf dem Wasser. Zwischen März und Oktober suchen sie ihre Nistplätze auf Madeira auf. Auch andere Meeresvögel, wie der Madeira Wellenläufer, die Seeschwalbe, der Kapverdensturmvogel oder die Mittelmeermöwe, haben hier ihre Nistplätze. Darüber hinaus legen einige Zugvögel, darunter verschiedene Gänse- und Entenarten sowie Mehl- und Rauchschwalben, eine Rast auf der Insel ein, bevor sie ihre Reise fortsetzen.
Große Vielfalt an Meeresbewohnern rund um Madeira
Das Meer rund um Madeira zeichnet mit über 240 verschiedenen Arten eine ganz besondere Vielfalt aus. Besonders hervorzuheben sind dabei Papageienfische, der Madeira Drachenkopf oder der Madeira Rochen und der schwarze Degenfisch, der zu den Fischspezialitäten der Insel gehört. Viele Wale, Delfine sowie Schildkröten kommen außerdem auf ihren Wanderungen durch den Atlantik an der Insel vorbei. An den vor Madeira liegenden Ilhas Desertas, einer kleinen unbewohnten Inselgruppe, lebt die Mönchsrobbe. Das stark vom Aussterben bedrohte Meeressäugetier hat an den geschützten Stränden der Desertas eine neue, sichere Heimat gefunden. Zwei Mönchsrobben sind die Schildhalter auf dem Wappen Madeiras. Der Besuch der Desertas ist nur sehr eingeschränkt möglich, da sie als Naturreservat ausgewiesen sind. Die bedrohte Deserta-Tarantel (Wolfspinnenart) bewohnt auch eine der Inseln.
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